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Seminarphase in Japan
Alle Teilnehmer wurden in insgesamt sechs Gruppen aufgeteilt. Über den gesamten Zeitraum berieten die Gruppen ein japanisches Unternehmen bei der Beantwortung von Strategiefragen. Die Ergebnisse wurden am letzten Tag allen Kommilitonen sowie einer Jury aus Unternehmensvertretern und Professoren vorgestellt. Während der Zeit bestand die Möglichkeit Rückfragen an die Unternehmen zu stellen und über diverse Themen zu diskutieren. Dabei war es schön zu sehen, dass die Unternehmen sehr offenen Gegenüber uns Studierenden waren und auch sehr detaillierte Fragen zu dem Unternehmen offen beantwortet wurden.
Im Fokus stand primär die Zusammenarbeit in einem internationalen Team aus Japanern und deutschen Teammitgliedern. Dies war gemeinsam mit der Sprachbarriere eine zentrale Herausforderung bei der Bearbeitung der Aufgaben. Beide Seiten konnten viel voneinander lernen. Von der deutschen Seite kann ich beispielsweise berichten, dass ich Zurückhaltung gelernt habe. Der deutsche Weg ist häufig sehr direkt. Jeder bringt seine eigne Meinung offen mit in die Diskussion mit ein. Der japanische Weg ist vergleichsweise „vorsichtig“ aus Furcht in einer Diskussion etwas Falsches zu sagen oder jemanden vor den Kopf zu stoßen schweigt ein Projektteilnehmer eher. Dies wird von uns Deutschen schnell als Zustimmung aufgefasst und wir gehen zum nächsten Thema über. Um dieser kulturellen Diskrepanz entgegen zu wirken haben wir uns in der Gruppenarbeit auf darauf geeinigt, dass für jeden Teilschritt das Einverständnis der gesamten Gruppe eingeholt wird. Dies hat zu einer längeren Entscheidungsfindung geführt war letzten Endes jedoch zielführend.
Da die japanische Kultur nicht nur aus der Businesswelt besteht, hatten wir die Möglichkeit in einem japanischen Ryokan zu übernachten. Im Yukata wurde gemeinsam im Schneidersitz Sushi gegessen und gemäß der japanischen Etikette war jeder sehr darauf bedacht, dass das Glas des Nachbarn nicht leer war. Ein Besuch gemeinsamer Besuch im Onsen (japanisches Badehaus) hat den geselligen Abend abgerundet.
Darüber hinaus ist uns die japanische Tradition und Kultur bei einer Teezeremonie, einem Sake-Tasting, einer Zenmeditiation und in der Burg von Odawara nähergebracht worden. Der gesamte Aufenthalt war ein unvergleichbares Erlebnis mit vielen Highlights.
Kampai und Arigato gozaimasu!
Autor: Lukas Brandl