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Prokrastination - Tipps gegen die Aufschieberitis
Chronisches Aufschieben von unangenehmen Dingen im Studium, wer kennt das nicht? Man nimmt sich jede Menge vor, doch dann taucht hier eine Ablenkung auf und da sollte unbedingt mal wieder die Wohnung geputzt werden. Prokrastination ist allgegenwärtig. Es ist einfacher Aufgaben zu verschieben, als diese zu erledigen. Wenn Sie das Prokrastinieren loswerden wollen, helfen die folgenden Tipps dabei.
Zum Problem wird das Aufschieben von unangenehmen Aufgaben erst, wenn es zum Normalfall bzw. chronisch wird und immer wieder Nachteile bringt: beispielsweise Mahngebühren, verpasste Abgabefristen oder nicht durchgeführte ärztliche Untersuchungen. Das hat nichts mit Faulheit zu tun, sondern ist für viele Menschen tatsächlich ein Problem. Die Gründe dafür können vielfältig sein, Wissenschaftler unterscheiden dabei zwischen:
- Dem Erregungsaufschieber:
Er reagiert erst kurz vor dem Abgabetermin und behauptet den Hochdruck zum Schluss zu brauchen um dadurch kreativ zu werden.
- Dem Vermeidungsaufschieber:
Er leidet unter der Angst zu versagen. Deshalb meidet er den Leistungsdruck, den die Aufgabe erzeugt.
Das Kernproblem vieler Aufschieber ist: Sind die Aufgaben scheinbar zu groß oder liegen diese subjektiv zu weit entfernt, dann ziehen sie kleinere Aufgaben vor (Aufräumen, Abwaschen, E-Mails lesen, etc.), weil die eine schnelle Belohnung versprechen. Sie brauchen kurzfristige Erfolgserlebnisse. Oder anders formuliert: Viele Menschen, die prokrastinieren, neigen dazu, kurzfristige Belohnungen höher zu bewerten als zukünftige Erfolge. Entsprechend fokussieren Sie sich auf den ablenkenden Instant-Erfolgsmoment, statt die eigentlich wichtige (aber unattraktive) Aufgabe zu erledigen.
Egal, woran es bei Ihnen liegt, dass Sie zum Aufschieben neigen. Mit den folgenden Tipps und Übungen fällt es Ihnen leichter Ihre vorgenommenen Aufgaben direkt zu erledigen und sie nicht mehr aufzuschieben:
Machen Sie Pläne und teilen große Aufgaben in kleine ein
Manche Aufgaben scheinen so gewaltig zu sein, dass sie kaum zu schaffen sind. Teilen Sie deshalb Ihre Aufgaben in kleine Teilaufgaben. Ein ganzes Buch zu schreiben, ist ein riesiges Projekt, aber eine Seite zu schreiben, klingt doch machbar. Wichtig ist, sich zu überlegen welche kleinen Teilaufgaben als nächstes anstehen und bis wann sie erledigt sein müssen. Am besten geht das schriftlich, denn eine Aufgabe sichtbar abzuhaken, gibt Ihnen das Gefühl etwas geschafft zu haben. So sehen Sie mit jeder erledigten Teilaufgabe einen kleinen Erfolg.
Schaffen Sie Routinen
Gewohnheiten sorgen dafür, dass uns bestimmte Dinge leichter fallen, wenn sie einen festen Platz im Tages- bzw. Wochenablauf haben. Nehmen Sie sich beispielsweise jeden Montag eine viertel Stunde Zeit um Rechnungen zu bezahlen oder wichtige Dokumente abzulegen. Tragen Sie Ihre To-Dos in einen Kalender ein, das stellt sicher, dass Ihnen kein anderer Termin in die Quere kommt. So wird Ihre Routine irgendwann zur Gewohnheit und kostet immer weniger Mühe und Überwindungskraft.
Kein Multitasking
An zu vielen Projekten gleichzeitig zu arbeiten, trägt häufig nur noch mehr zum Aufschieben bei. Wer eine Aufgabe nach der anderen erledigt und sich nur auf sie konzentriert, schafft am Ende viel mehr.
Selbst- bzw. Zeitmanagement
Oft weiß man gar nicht wo man anfangen soll und unterschätzt den Arbeitsaufwand von Aufgaben. Selbst- und Zeitmanagement sind zwei wichtige Methoden, die Ihnen dabei helfen, Aufgaben zu strukturieren und Ihre Zeit besser einzuteilen. In einem vorherigen Beitrag wurde das Selbstmanagement anhand der K.I.S.S.-Methode bereits vorgestellt.
Loben und Belohnen Sie sich
Um Prokrastination in den Griff zu bekommen, ist Selbstdisziplin und manchmal auch Druck nötig. Daher ist ein positiver Reiz in Form einer Belohnung am Ende wichtig, um sich selbst bei Laune zu halten. Es wurde sogar wissenschaftlich nachgewiesen, dass Menschen, die häufig gelobt wurden, motivierter sind, sich höhere Ziele stecken und sich diesen stärker verpflichtet fühlen.
Was Sie persönlich letztlich zum Ziel bringt, müssen Sie für sich selbst herausfinden. Diese Tipps sind nur ein Ansatz. Probieren Sie daher verschiedene Möglichkeiten aus und kombinieren Sie die Tipps untereinander, um Ihr effektives Mittel gegen die Prokrastination zu entwickeln.