40 Jahre Steinbeis – Wissen generieren und anwenden.

30 Jan.. 2024
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„DIE VIRTUELLE ZUSAMMENARBEITERMÖGLICHT EINEN BREITERENAUSTAUSCH VON IDEEN UNDERFAHRUNGEN UND VERBESSERTDIE LERNERFAHRUNG WIEAUCH DEN KONKRETEN TRANSFERIN PROJEKTE“

Wofür Ferdinand von Steinbeis im 19. Jahrhundert den Grundstein gelegt hat, verbindet im deutschen Berufsbildungssystem bis heute das Beste aus zwei Welten: Die duale Ausbildung kombiniert theoretisches Lernen in der Schule mit praktischem Lernen im Betrieb. Die Steinbeis Hochschule hat dieses Konzept erfolgreich auf einem akademischen Level weiterentwickelt und einen projekt-basierten Praxisbezug zum integralen Bestandteil ihrer Bachelor- und Masterprogramme gemacht. Dr.-Ing. Walter Beck war 1998 wesentlich an der Gründung der Hochschule beteiligt und hat die Entwicklung dieses Konzepts seither maßgeblich mitgeprägt. Wo sieht er heute die Herausforderungen für Unternehmen, um auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft erfolgreich zu sein?

Ferdinand von Steinbeis war in seiner Funktion als Wirtschaftsförderer in der 1848 gegründeten „Centralstelle für Gewerbe und Handel“ des Königreichs Württemberg (Stuttgart) unter anderem Mentor für „Start-up“-Unternehmen und half zukünftigen Unternehmensgründern. So unterstützte er beispielsweise die Gründung der Unter-nehmen Grotz (Ebingen), Württembergische Metallwarenfabrik (Geislingen), Schuler (Göppingen), Märklin (Göppingen), Hohner (Trossingen), Magirus Deutz (Ulm), Fein (Stuttgart), Voith (Heidenheim) und half dem Start-up-Gründer Gottlieb Daimler bei einem Stipendium für sein Studium.

Beim Wissens- und Technologietransfer setzte er auf das auch heute noch gültige und wirksame Prinzip des sogenannten „Transfers über Köpfe“: explizit, insbesondere in der Lehre, auch auf Messen und implizit über Dokumente und Publikationen. Die als Anerkennung und Würdigung seines Engagements 1868/69 gegründete erste Steinbeis-Stiftung hatte die Förderung einer dualen Ausbildung als wesentlichen Zweck.

Interessant auch für die heutige Zeit ist der Grund, der Ferdinand von Steinbeis zum Rücktritt als Präsident der Zentralstelle veranlasste: Er war gegen schützende Zoll-schranken und der Auffassung, dass sich die Industrie auf dem internationalen Markt durchsetzen können müsse. Dafür wurde er seiner Auffassung nach von der württem-bergischen Abgeordnetenkammer zu hart angegangen – er zog seine Konsequenzen und trat zurück.

JOHANN LÖHN: STEINBEIS RELOADED

Ein Jahrhundert später begann 1983 die Neuzeit der heutigen Steinbeis-Stiftung, die 1971 als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet worden war. Aufgabe der Stiftung war die organisatorische Betreuung der sogenannten Technischen Beratungsdienste (TBD) an den staatlichen Ingenieurschulen (heute Hochschulen für angewandte Wissenschaften) in Baden-Württemberg. Ziel der TBD war zunächst, KMU flächendeckend im Land Beratungskompetenz der Dozentinnen und Dozenten aus den Ingenieurschulen unbürokratisch zur Verfügung zu stellen, dies jedoch bewusst organisatorisch außerhalb der Schulen.

Die Zeit der 80er-Jahre des vorigen Jahrhunderts war im Hinblick auf das Innovations-system des Landes geprägt von Aufbruchstimmung, Technologieoffenheit und einer tiefgreifenden Erkenntnis der Notwendigkeit von Innovationen für ein Land wie Ba-den-Württemberg. Unternehmertum war ein wesentlicher Bestandteil der Kultur und ein wesentliches Element bei der erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels (der Transformation) der Wirtschaft.

Als Rektor der damaligen Fachhochschule Furtwangen und Professor mit unternehme-rischer sowie konkreter Erfahrung im Wissens- und Technologietransfer nutzte Johann Löhn ab 1983 als Vorstandsvorsitzender der Stiftung die beiden Prinzipien Public-Private- Partnership (unter anderem in dem aus den TBD heraus weiterentwickelten Konzept der Transferzentren, den heutigen Steinbeis-Unternehmen) und Unternehmertum zur Realisierung des Steinbeis bis heute prägenden, unternehmerischen Wissens- und Technologietransfersystems zum Auf- und Ausbau des Steinbeis-Verbunds. Dies ermöglichte einen sich selbst tragenden, unternehmerischen Transferprozess über kompetente Köpfe.

„Ihr müsst auf Innovationen und Menschen setzen!“ forderte Ferdinand von Steinbeis schon im 19. Jahrhundert und war dem damaligen Zeitgeist weit voraus.

Demografischer Wandel und Digitalisierung verschärfen den Druck zur Transformation und sind Chancen zugleich. Das Team der SCMT unterstützt seit 25 Jahren Unternehmen beim Recruiting von Nachwuchsfachkräften und der Weiterbildung von Mitarbeitenden.

Dabei kooperiert die SCMT eng mit der Steinbeis School of Manage-ment and Technology (SMT), eine Business School der Steinbeis Hochschule. Im Rahmen der Kooperation zum Projekt-Kompetenz-Studium unterstützt die SCMT bei der erfolgreichen Projektbearbei-tung im Partnerunternehmen, während die SMT für die Weiterbildung im Rahmen des berufsintegrierten Studienmodelles verantwortlich ist. Das Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten umfasst vielfältige Zertifikatslehrgänge, Bachelor- und Masterprogramme.

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