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Welche akademischen Abschlüsse gibt es eigentlich?
Du hast dich immer schon gefragt, was der Unterschied zwischen den einzelnen Studienabschlüssen und akademischen Graden ist? Wir klären die wichtigsten Facts zu Bachelor, Master und co.
Bachelor
Kannte man den akademischen Grad des Bachelors früher nur aus dem englischsprachigen Raum, wurde er auch in Deutschland seit 2010 als erster Hochschulabschluss eingeführt. Der Bachelor hat für gewöhnlich eine Regelstudienzeit von sechs Semestern, also drei Jahren. Ziel des Bachelors ist es, nach einer kurzen Studienzeit den Berufseinstieg mit einem ersten Studienabschluss zu ermöglichen. Eine Ausnahme bildet hier das Lehramtsstudium. Der Bachelor of Education reicht hier noch nicht aus, um als Lehrer tätig zu sein, man muss in jedem Fall den Master of Education anschließen.
Master
Das Studium zum Master setzt einen ersten Hochschulabschluss voraus und umfasst weitere vier Semester oder zwei Jahre Regelstudienzeit. Da nicht jeder Masterstudiengang mit jedem vorausgegangenen Bachelorstudiengang kombinierbar ist, sollte man sich schon frühzeitig Gedanken darüber machen, in welchem Master man sich später spezialisieren möchte und bereits davon ausgehend den entsprechenden Bachelor wählen. Der Erwerb des Masterabschlusses berechtigt außerdem zum Anschließen einer Promotion, der Bachelor noch nicht.
Staatsexamen
Während die Bachelor- und Masterprüfungen an der jeweiligen Hochschule abgelegt werden, ist das Staatsexamen eine vom Staat abgenommene Prüfung. Der Grund dafür ist, dass mit dem Erwerb des Staatsexamens ein vom Staat überwachter Beruf angestrebt wird, wie Lehrer, Arzt oder Jurist. Die Regelstudienzeit bis zum ersten Staatsexamen beträgt je nach Studienfach neun bis zwölf Semester. An das erste Staatsexamen schließt sich meist eine praktische Phase an, wie z.B. das Referendariat, nach der dann das zweite Staatsexamen abgelegt werden kann. Das Staatsexamen berechtigt außerdem zur anschließenden Promotion.
Diplom & Magister
Vor der Einführung des Bachelor- und Masterabschlusses, waren das Diplom und der Magister die üblichen Studienabschlüsse. Während der Magister in den Geisteswissenschaften erlangt wurde, bezeichnete das Diplom den Studienabschluss in fast allen anderen Fächern. Beide Studienabschlüsse weisen eine Regelstudienzeit von neun Semestern oder viereinhalb Jahren auf und umfassen daher in etwa die Zeit, die heute für einen Bachelor- und anschließenden Masterabschluss benötigt wird. Diplom und Magister berechtigen in der Regel für das Anschließen einer Promotion.
Promotion
Bei den bisher genannten Abschlüssen hast du bereits erfahren, ob du eine Promotion anschließen kannst oder nicht. Doch der reine Abschluss reicht oft nicht aus. Für eine Promotion muss die erreichte Abschlussnote im Master, Staatsexamen oder Diplom außerdem sehr gut sein. Eine Promotion dauert in der Regel vier bis fünf Jahre und es gibt unterschiedliche Finanzierungsmodelle. Eine Doktorandenstelle an der Uni fordert meist auch die Übernahme von Lehrveranstaltungen und die Betreuung von Studierenden. Eine Promotion in einem Unternehmen erleichtert hingegen oft den Einstieg nach der Promotion und man sammelt bereits Berufserfahrung.